Invertito 26, Jahrgang 2024 erscheint

Das neue Jahrbuch des Fachverbandes ist erhältlich

 

Aus dem Inhalt:

„Freakshow“ oder Forschung?

Viele von uns kennen alte Medizinbücher und die Darstellungen darin: Patient*innen, meist mehr oder weniger entblößt, die zum Zweck der Dokumentation und Illustration abgelichtet wurden. Personen aus dem LGBTQ+ -Spektrum standen seit dem Beginn der Fotografie im Mittelpunkt eines Interesses, das von voyeuristisch bis wissenschaftlich reichte, oder gibt es diese Differenzierung des Blicks überhaupt? In der aktuellen Ausgabe von Invertito ist Anja Menger der Frage nachgegangen in ihrem Beitrag „Visualisierungen-wider-Willen: Die mediale Konstruktion von bodies in doubt in Virchows Archiv (1847–1960)“.

Polen und die „queere Frage“

Seit dem Regierungswechsel in Polen sind Meldungen seltener geworden, in denen es um die Einschränkung von Menschenrechten queerer Personen geht. Welchen historischen Weg hat die rechtliche Situation von Homosexuellen im polnischen Strafrecht genommen? Dieser Untersuchung widmet sich der Beitrag von Ewelina Woźniak-Wrzesińska: „Zwischen Öffentlichkeit und Medizinwissenschaft: Die Entkriminalisierung von Homosexualität im polnischen Strafrecht von 1932″

„Ehrenstrafen“ an deutschen Universitäten

Marcus Velke-Schmidt hat am Beispiel der Universität Bonn erforscht, wie die Aberkennung akademischer Grade gegen Personen angewendet wurde, die nach § 175 verurteilt wurden und zeichnet an einzelnen Fällen nach, welche gravierenden Folgen die Maßnahmen für die Betroffenen hatte: „`Die Gültigkeit des Gesetzes über die Führung akademischer Grade […] wird heute von niemandem bezweifelt.´ Zur Aberkennung akademischer Titel bei Verurteilung wegen §§ 175/175a StGB an der Universität Bonn in der frühen Bundesrepublik Deutschland“

 

Weitere Beiträge

Von Karl-Heinz Steinle sind drei Beiträge vertreten, neben einem würdigenden Nachruft auf den 2024 verstorbenen Jens Dobler auch ein Rückblick auf das Jahrestreffen des FHG 2024.

Manfred Herzer-Wigglesworth hat sich die literarischen Werke von Schernikau, Helfer und l’Horizon angesehen und sie auf die Motive von Angst, Sex und Gewalt hin analysiert.

Außerdem enthält das Heft wie immer zahlreiche Rezensionen. 

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