Call for Papers zur Jahrestagung am 11.10.2025 in Graz
Ort: Pavillon der Sozialdemokrat*innen im Grazer Volksgarten
Abgabefrist für Papers: 30.04.2025
Wir möchten die diesjährige Jahrestagung erneut dem Themenfeld der (queeren) Erinnerungskultur widmen. Als Vortragsdauer sind 30 Minuten mit anschließender Diskussion vorgesehen. Für die Vortragenden sind Honorarzahlungen und die Erstattung von Hotel- und Fahrkosten vorgesehen. Die Vortragstexte werden als Beiträge für die vereinseigene Fachzeitschrift „invertito. Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten“ angefragt werden.
Aufruf zur Einreichung von Beiträgen (Call for Papers)
Gedenken hat einen hohen Stellenwert im öffentlichen Diskurs und Handeln. Erst in den letzten Jahrzehnten haben sexuelle und geschlechtliche Identitäten jenseits der Heterosexualität einen Raum und festen Ort in der Gedenkkultur gefunden. Oft wurden diese angeregt und/oder erstritten von lokalen Geschichts-Initiativen und häufig erst nach langen Diskussionen umgesetzt.
Für die Vortragsthemen der Jahrestagung können konkrete Gedenk-Projekte in den Blick genommen werden: Solche, die umgesetzt wurden wie z.B. 1994 der „Frankfurter Engel“ in Frankfurt/Main, 1995 das „Mahnmal für die lesbischen und schwulen Opfer des Nationalsozialismus“ in Köln, 2008 das „Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ in Berlin oder die „Gedenkkugel“ der Initiative „Autonome feministische Frauen und Lesben aus Deutschland und Österreich“ als Gedenkzeichen an lesbische Frauen im KZ Ravensbrück im Jahr 2022 oder das jüngste „Denkmal für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden“ 2023 in Wien. Insbesondere interessiert auch die Auseinandersetzung mit Projekten in Planung wie das „Projekt Gedenkzeichen in Graz“.
Uns interessieren folgende Fragestellungen:
–
Wie werden bereits bestehende Denkmale oder Gedenkorte angenommen? Wie ist ihre Wirkung auf den sie umgebenden (zumeist öffentlichen) Raum? Gibt es Formen der Interaktion? Gibt es Aneignungsprozesse, Bedeutungsverschiebungen, Bedeutungsverengungen oder -erweiterungen?
–
Wie gesichert/gefährdet sind sie?
–
Wie sehr zeigen die Gedenkprojekte in die Vergangenheit? Inwiefern beziehen sie Gegenwärtiges ein oder sind sie in die Zukunft gerichtet? Gibt es andere Formen des Erinnerns/Gedenkens?
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Werkstattberichte aus aktuellen Forschungsprojekten einzureichen.
Themenvorschläge (maximal 1 Seite DIN A 4 mit zusätzlichen kurzen biographischen Angaben) können bis 30. April 2025 an den Fachverband Homosexualität und Geschichte, Email: fhg@invertito.de gerichtet
werden. Die ausgewählten Vortragenden werden bis 31. Mai 2025 informiert.
Wir freuen uns über Ihre/Eure Themenvorschläge!
Call for Papers zum Download: FHG_Jahrestagung_Graz_2025_CallforPapers-1